Blasentraining: Wie wird die Blase wieder größer?

Am 2.10. 2023 gab es in der populären ARD-Sendung „Live nach neun“ einen Beitrag über die Blasenschwäche im Alter. Ich wurde als Gast in die Sendung eingeladen und wir haben mit dem Redaktionsteam das Bild der wassergefüllten Luftballons zur Verdeutlichung einer zu kleinen Blase konzipiert (s. Bild). Aber auch wenn die „zu kleine Blase“ für viele Probleme verantwortlich zeichnet, meint der Volksmund bei einer Blasenschwäche häufig eine Vielzahl von verschiedenen Funktionsstörungen der Blase:

  • eine Undichtigkeiten der Blase (sogenannte Inkontinenz als unwillkürlicher Verlust von Urin)
  • eine überaktive Blase oder auch Drangblase, die ein Blitzpinkeln, das „Müssen müssen“, auslöst
  • die immer wiederkehrende Blasenentzündung, weil die Blase „zu schwach“ ist um die Infekte abzuwehren
  • die erkrankte Blase (bei einem ‚Blasentumor, bei einem Rheuma der Blase = interstitielle Zystitis), bei Blasensteinen u.s.w.
Die überaktive Blase (immer plötzlich „Müssen müssen“)

Es gibt verschiedene Ursachen, warum eine Blase diese plötzlichen Drangattacken entwickelt. Das reicht von Nervenerkranklungen wie der Schüttellähmung (Morbus Parkinson) oder der Multiplen Sklerose und dem Schlaganfall bis hin zu einem Mangel an Sexualhormonen. Gibt es eine Ursache, kann versucht werden, ursächlich gegen zu steuern. Aber oft findet man keine eindeutige Ursache und dann spricht dann von einer idiopathischen Überaktivität. Das heißt nichts anderes, als dass man die Ursache nicht klären kann.

Es gibt viele Ursachen einer „überaktiven Drangblase“. Das reicht von zentral-neurologischen Störungen wie beispielsweise nach einem Schlaganfall bis hin zu direkten Störungen in der Blase im Bereich der Schleimhaut oder des Muskels und Störungen, die scheinbar nichts mit der Blase zu tun haben (Übergewicht, Depression, Mangel an Geschlechtshormonen u.s.w.). Ein wichtiger Grund ist eine zu klein gewordene, versteifte Blase (s. Text unten).
Eine oft verkannte Ursache der Drangblase: die zu klein (gewordene) Blase

Klagen Betroffene über zu häufiges Wasserlassen und plötzliche Drangattacken, müssen Ursachen wie Entzündungen, eine zu enge und zu große Prostata, ein Tumor, Blasensteine oder andere Reizfaktoren ausgeschlossen werden. Eine Basisuntersuchung ist das Erstellen eines Blasenprotokolls, bei dem die Betroffenen über 3 Tage jeweils die entleerte Urinmenge messen. Dazu kann man einen Meßbecher in jedem Drogeriemarkt erwerben.

Bei diesem Blasenprotokoll (rechte Bildhälfte) ist in den gelb markierten Spalten die jeweilige Urinmenge im Verlaufe eines Tages notiert. Man sieht, dass das Volumen der Blase zwischen 75 ml und maximal 180 Milliliter (ml) schwankt. Da eine gesund-elastische Blase 400 bis 500 Milliliter fasst, ist die Blase dieses Mannes extrem „geschrumpft“.
Aber wie kann eine Blase „schrumpfen“?

Kinder können problemlos bei gestreckten Beinen mit ihrem Kopf die Knie berühren. Natürlich ist das auch noch im Alter möglich, braucht aber regelmäßige Übung, denn die Muskeln „versteifen“ und verlieren ihre Elastizität.

  • Krankhafte Gewebeveränderungen: Erst vor einigen Jahren hat eine deutsche Forschergruppe von der Universität Münster entdeckt, dass am Herzen das Eiweißmolekül „Titin“ durch Alterung oder Erkrankungen wie bei einem Herzinfarkt an Elastizität verliert und versteift. Dadurch kann weniger Blut in das Herz einströmen und später ausgeworfen werden und es kommt zu Herzschwäche, der sogenannten diastolischen Herzinsuffizienz. Ähnliche Mechanismen werden auch in dem dem zweiten Hohlmuskel des Körpers, der Blase ablaufen. Auch hier wird – wenn auch in einem viel langsameren Rhythmus – der Inhalt ausgepumpt. Nicht nur deshalb bezeichnet man die Blase als „das Herz im Unterleib“.
  • Versteifung durch falsches Verhalten mit fehlendem Training: Man kann dieses Phänomen auch als „Rentnerblase“ bezeichnen. Solange Menschen einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, kommt es häufig vor, dass man dem Bedürfnis der Blasenentleerung nicht nachgeben kann, weil keine Zeit oder kein Ort dafür vorhanden ist. Nicht so zu Hause: beim geringsten Anlass gehen die Menschen zur Toilette, mit der Konsequenz, dass die Blase nicht mehr gedehnt wird.
  • Missverständliche Internetempfehlungen: Dazu kommen „falsche“ Anleitungen im Internet. So findet man beispielsweise bei der „Deutschen Seniorenliga“ unter dem Stichwort Blasenschwäche über das erforderliche Toilettentraining folgenden Hinweis: „Gehen Sie regelmäßig zu festen Zeiten auf die Toilette und entleeren Sie die Blase, auch wenn Sie noch keinen Harndrang verspüren. Ziel ist es, allmählich den Zeitraum zwischen den Toilettengängen zu verlängern. Versuchen Sie, sofern möglich, dem ersten Harndrang nicht nachzugeben, sondern zögern Sie das Wasserlassen hinaus.“ Richtig ist der 2. Teil, nämlich nicht dem ersten Harndrang nachzugeben – aber der Tipp, regelmäßig auf die Toilette zu gehen, ist mehr als mißverständlich. Denn entscheidend ist, das Intervall zwischen den Toilettengängen langsam zu vergrößern um die Blase zu dehnen. Aber auch das muss eventuell angepasst werden, wenn bei einer großen Trinkmenge auf einmal viel Volumen in der Blase ankommt. Entscheidend ist also, allmählich das Blasenvolumen zu dehnen.
Ein Beispiel aus der Praxis, dass die Blase auch „durch Training“ groß werden kann

In dem hörenswerten Podcast „Wunderbar together“, der über erfolgreiche Deutsche in Amerika berichtet, wurde Katrin Zimmermann , eine erfolgreiche Zukunftsberaterin für amerikanische Firmen, eingeladen. Als sie über ihren Lebensweg berichtet, erfährt man, dass sie in ihrem ersten Leben Flugbegleiterin war. Daraufhin wird sie von einem der Podcaster gefragt, ob sie den Zuhörern etwas über den Beruf der Flugbegleiterin mitteilen könne, was man allgemein nicht wisse. Und sie sagt: Flugbegleiter haben alle eine große Blase, weil sie so selten zur Toilette gehen können. Ob es alle Flugbegleiter sind, weiß man natürlich nicht, aber es gibt einen Hinweis, dass man das Gefühl der Blasenentleerung sehr wohl hinauszögern kann.

Blasentraining „Step by Step“

Wenn man weiß, wie die Blasenaktivität gesteuert wird, hilft das, den Blasenreiz zu unterdrücken. In dem Blogbeitrag „Was hat die Wirbelsäule mit der Blase und Erektion zu tun?“ wurde die Regulation der Blase durch das autonome oder vegetative Nervensystem von Sympathikus und Parasympathikus dargestellt. Während der „entspannende Anteil“ des autonomen Nervensystems, der Parasympathikus, die Blase aktiviert und entleert, hemmt der „Fluchtanteil“ Sympathikus die Blasenfunktion. Das macht biologisch auch Sinn, denn beim Flüchten oder „Wegrennen“ durch das Gefühl der Blasenentleerung gestört zu werden, wäre für das Überleben der Säugetiere und den Menschen gefährlich gewesen. Und jeder kennt es vom Sport: Beim Joggen muss man fast nie die Blase entleeren, immer erst, wenn man sich danach erholt.

Und jeder hat schon einmal die Menschen erlebt, die „Müssen müssen“ und versuchen es zu unterdrücken. Sie „hampeln“ unruhig herum, treten auf der Stelle oder Gehen auf und ab: Durch die muskelaktivierenden Körperfunktionen stimulieren sie (unbewußt !)den Sympathikus, der wiederum physiologisch das Gefühl der vollen Blase unterdrückt.

Um die Blase zu trainieren, sie also wieder größer zu machen, muss das Gefühl der Blasenentleerung hinausgezögert werden. Vielen erscheint es auf den ersten Blick unmöglich, diesen Automatismus zu durchbrechen. Aber ähnlich den Übungen, um chronische Kopfschmerzen zu vermeiden, kann man durch Übungen und bewußte Massnahmen körperliche Funktionen beeinflussen. Man nennt dies „Biofeedback“.

  • Wichtiger Ausgangspunkt: Wird die Blase gut leer? Gerade bei Betroffenen, die Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung haben, der sich mit einem abgeschwächten Harnstrahl äußert, muss unbedingt durch eine Ultraschalluntersuchung ausgeschlossen werden, ob in der Blase Restharn verbleibt. Denn bei einer Blase die nicht ausreichend leer wird, könnte ein Training gefährlich sein, weil die Blase noch weiter überdehnt und eventuell ein Rückstau des Urins in die Nieren provoziert wird. Aber richtig ist auch: Circa 20 % der Blasenmenge verbleiben meist als „normaler Restharn“ in der Blase und sollten nicht als krankhaft beurteilt werden. Meist handelt es sich bei Frauen und Männern um Mengen unter 100 Milliliter.
Mit einem Ultraschall kann einfach und vollkommen schmerzfrei festgestellt werden, ob sich die Blase ausreichend entleert. Links eine normale geringe Restharnmenge von unter 50 Milliliter, rechts eine abklärungsbedürftige Menge von über 150 Milliliter (bei vergrößerter Prostata, herzförmige Struktur im Bild rechts oben).
  • Protokolle helfen, auch kleine Fortschritte zu erfassen. Ob in eine Blase 50 Milliliter (das entspricht dem Volumen eines Espresso) mehr passen, ist nicht spürbar – aber bei einem Ausgangsvolumen von 200 Milliliter eine Steigerung um 25 %. Deshalb ist es hilfreich, zwischendurch die Blasenmengen zu messen und z.B. im Mobiltelephon oder einem Heft zu protokollieren.
  • Reizfaktoren ausschalten: Trinkt man mehr als 2 Tassen Kaffee am Tag, steigt das Risiko der Entstehung von Symptomen einer überaktiven Drangblase um das 2,5-fache. Auch Übergewicht spielt eine wichtige Rolle: Eine Gewichtsreduktion von 6 Prozent führte bei 70 Prozent der Frauen zu einer Besserung der Reizsymtome der Blase. Vielleicht hat es etwas mit dem verminderten inneren Druck auf die Blase zu tun. Bei Männern ließ sich dieser Effekt der Blasenberuhigung durch Gewichtsabnahme nicht nachweisen.
  • Blasentraining oder „bladder drill“: Das bedeutet, dass man den Moment der Blasenentleerung kleinschrittig hinauszögert („bladder drill“). Auch wenn Betroffene heute lieber mit einer Tablette als Wunderdroge aus der Praxis gehen, ist Blasentraining ist eine sehr effektive Form der Therapie. In kleinen Studien hat sich eine über 80-prozentige Besserung der Drangbeschwerden gezeigt. Vermutlich geht mit der Verbesserung der Dehnbarkeit der Blase ein Hinauszögern der Nervenimpulse, dass die Blase voll ist, einher. Es ist mit dem einschiessenden Schmerz im hinteren Oberschenkel vergleichbar, wenn der Ungeübte versucht, mit seinem Kopf die Knie der gestreckten Beine zu berühren.
Ähnlich dem gewählten Bild eines kleinen steifen Fußballs oder eines dehnungsfähigen Ballons ist der Zustand einer alterssteifen Blase. Je elastischer, desto besser und aufnahmefähiger (aus „Der Blasen- Prostata-Guide“ – Roth, von Rundstedt, Droemer-Knaur-Verlag, 2023
  • Beckenbodentraining hilft nachweislich: Im Jahre 2020 wurde in einer sehr anerkannten wissenschaftlichen Zeitschrift eine große Studie mit über 200 Männern mit Drangbeschwerden veröffentlicht. Es zeigte sich, dass die Verhaltenstherapie in Form von Beckenbodentraining die Drangbeschwerden der Blase nachweislich bessert. Den Betroffenen wurde durch eine Tastuntersuchung vom Enddarm aus beigebracht, welches der Beckenbodenmuskel ist. Den schlingenförmigen Beckenmuskel spürt man, wenn man während der Blasenentleerung den Urinstrahl versucht zu unterbrechen. Wenn man das lange genug macht, spürt man oft ein Wärmegefühl im Beckenboden. Im Idealfall sollten sie 15 Mal jeweils für 2 bis 10 Sekunden den Beckenmuskel anspannen und diese Übungen 3 Mal über den Tag verteilt durchführen. Eine Erinnerungsfunktion über das Mobiltelephon oder einen Wecker ist anfangs hilfreich. Warum sich durch das Beckenbodentraining auch Drangbeschwerden bessern, ist schwer exakt zu beantworten. Dr.Kegel, der Erfinder der berühmten Kegelübungen, gibt in seiner historischen Beschreibung von 1948 einen treffenden Grund. Er sagte, dass mit den Muskelübungen diese Muskeln nicht nur an Kraft gewinnen, sondern sich wieder neu ausrichten und überdehnte und gereizte Nerven sich wieder reorganisieren und weniger Fehlreize senden. Wie eine Art Massage, bei der schmerzhaft reizende Knoten gelöst werden.
Man erkennt unterschiedliche Intensitäten der Anspannung des Beckenbodens mit einer unterschiedlichen Dauer. Wenn man das 15 Mal jeweils für 2 bis 10 Sekunden macht und dieses Intervall 3 mal täglich wiederholt, kommt es wissenschaftlich nachgewiesen zu einer deutlichen Besserung der Drangbeschwerden der Blase.
  • Die Gegenwehr beginnt im Kopf: Das der Kopf mit seinem Miktionszentrum eine wichtige Rolle spielt zeigt das Beispiel von Patienten mit einem Schlaganfall. Mitunter ist das Blasenzentrum betroffen und es entsteht ein immer währender starker Blasenreiz. Genauso ist es möglich, durch Gedankentechniken oder kognitive Gewohnheiten das vegetative System – und damit auch die Blase- zu beruhigen. Sehr eindrücklich hat das Tim Parks in seinem Buch „Die Kunst stillzusitzen“ beschrieben, wie er es durch eine Atemtechnik und Form der Meditation schafft, seine Blase und die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Aber es geht auch einfacher (siehe Tabelle), man muß es nur immer wieder machen, um mit den Maßnahmen den Gedanken zu signalisieren, dass man von dem Blasendrang ablenken will (umgekehrt zum Geräusch des laufenden Wassers, das bei vielen einen Pinkeldrang auslöst).
  • Den Blasendrang bewußt vegetativ überspielen: Wie mehrfach erwähnt, wird die Entleerung der Blase durch den Parasympathikus des autonomen Nervensystems (Erholungs- oder Wellnessnerv“) aktiviert, wohingegen der Sympathikus (der „Fluchtnerv“) die Blasenaktivität blockiert. Schießt ein Blasendrang ein, muss der Betroffene folglich den die Blase blockierenden Sympathikus aktivieren, um die Blase „zu beruhigen“. Das kann durch verschiedenste Aktionen erfolgen: durch schnelles Gehen, Kniebeugen, langsames Laufen, aktives Zusammenziehen des Beckenbodens oder andere körperliche Aktivitäten.
  • Den Blasenreiz mit gezielten Gegenreiz „löschen“: Es ist sehr wenig bekannt, doch hoch effektiv. Beobachten Sie einmal Kinder, die auf die Toilette müssen, aber das Spiel nicht unterbrechen wollen. Sie greifen sich in die Hose, halten sich scheinbar die Harnröhre zu oder reiben heftig im Schambereich. Das Geheimnis dahinter: Die Kinder halten nichts zu, sie lösen einen Gegenreiz aus, weil es den Blasendrang beruhigt. Ein wichtiger Nerv des kleinen Beckens ist der sogenannte Schamnerv, der Nervus pudendus (lat. pudere [sich schämen]). Ein Teil von ihm verläuft auf der Rückseite des Penis bis zur Eichel und bei der Frau zur Klitoris. Weil er der wichtigste sensible Nerv des Geschlechtsorgans ist, wird er auch als »Wolllustnerv« bezeichnet. Reizt man ihn am Penis oder an der Klitoris, werden die Impulse in das Rückenmark geleitet, in dem auch die Reize der vollen Blase ankommen. Treffen die Impulse aufeinander, kommt es zu einer Reizlöschung, zumindest einer Reizminderung. Oder anders gesagt: Die Blase macht das Licht an, der Gegenimpuls dunkelt es wieder ab.
Ein sehr effektiver Trick zur Unterdrückung des Harndrangs ist, wenn man den so­ genannten Schamnerv mechanisch reizt, den Nervus pudendus (gepunktete Linie). Er verläuft in der Mitte der dem Bauch zugewandten Penisrückseite. Wenn man den Penis ein wenig kneift, wird dieser Nerv stimuliert. Er leitet diese Impulse zum Rückenmark weiter, wo dadurch die Impulse von der vollen oder falsch gereizten Blase gedämpft oder sogar phasenweise gelöscht werden.

Inzwischen gibt es elektrische Stimulationsgeräte, die auf dem Penis oder im Bereich der Schamlippen aufgeklebt werden. Je nach individueller Ausprägung wird dann die Blase mit einem leichten Dauerimpuls oder über ein verbundenes Taschengerät mit einem selbst ausgelösten Gegenimpuls beruhigt. Diese elektrischen Stimulationsgeräte wurden für Patienten mit einer Querschnittslähmung erfunden. Alternativ kann man den Penis im Bereich der Eichel schnell hintereinander leicht kneifen bzw. mechanisch reizen. Nach einigen Sekunden lässt dann der Blasendrang deutlich nach. Die Kunst ist eher, es »in der Hosentasche« oder hinter dem Mantel so zu verstecken, dass man Ihnen kein öffentlich »sittenwidriges Verhalten« vorwerfen kann

Provozierte Dehnung der Blase in Narkose oder Leitungsanästhesie („bladder-pumping therapy“)

Eine japanische Arbeitsgruppe hat vor mehr als 20 Jahren eine gezielte Überdehnung der zu kleinen Blase in Narkose oder Leitungsanästhesie durchgeführt. Sie nannten diese Therapie die „bladder.pumping therapy“. Bei 26 Betroffenen, die alle eine Blasenkapazität von weniger als 200 ml hatten, wurde die Blase über 15 Minuten im Sekundenabstand mit Luft gefüllt. Bei mehr als 2/3 der Betroffenen kam es zu einer Verbesserung, die mindestens 3 Monate, aber bei einigen auch mehr als 6 Monate anhielt.

Botschaft am Ende

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. die eigene Blase zu trainieren und wieder zu vergrößern. Allen gemeinsam ist die notwendige Disziplin, dieses Training durchzuführen. Alle wissenschaftlichen Studien haben gezeigt, dass die alleinige medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Blasendranges immer nur dann effektiv ist, wenn gleichzeitig ein Blasentraining („bladder drill“) erfolgt.

Nach oben scrollen